Keller Grundbau führt für das KW Gries mehrere Spezialtiefbauarbeiten direkt an der Salzach durch.

Überblick des KW Gries

Das Projekt

Die VERBUND-Austrian Hydro Power GmbH und die Salzburg AG errichten das Wasserkraftwerk Gries an der Salzach. Die Länge des Rückstauraumes beträgt etwa 4,5 km, der Bereich der Unterwassereintiefung misst etwa 2 km. Bei einer Fallhöhe von 8,87 m und einer Ausbauwassermenge von 115 m³/s wird das Kraftwerk Gries eine Ausbauleistung von 8,85 MW aufweisen und im Jahresdurchschnitt ein Regelarbeitsvermögen von ca. 42 GWh erreichen.

Die Herausforderung

Die durchgeführten Untergrunderkundungen zeigen trotz ihrer räumlichen Nähe zueinander deutliche Heterogenitäten. Grundsätzlich dominieren unterschiedlich mächtige Pakete aus steinig-, kiesig-, schluffigen Sanden bzw. steinig-, sandig-, schluffigen Kiesen oder steinig-, schluffige Sand-Kies-Gemische. Oberflächennah wurden lockere Lagerungsdichten aufgeschlossen. Diese nimmt mit der Tiefe zunächst zu, in größeren Tiefen dann wieder ab.

Die Lösung

Neben anderen Spezialtiefbauleistungen (Bohrpfähle und Soilcrete®) wurde die Stauraumabdichtung in Teilbereichen durch die Herstellung einer Schmalwand erreicht. Ebenfalls wurden im Unterwasserbereich Daueranker ausgeführt.

Die Anforderungen an die Schmalwandmischung waren eine Durchlässigkeit von kf< 1x10-9m/s sowie eine Druckfestigkeit nach 28 Tagen > 0,8 N/mm². Zusätzlich war bekannt, dass sich im Bereich der zukünftigen Abdichtungsebene verfestigte Schichten wie z.B. Konglomeratbänke befinden können. Rechtsufrig wurde die Schmalwand von der fertigen Berme aus hergestellt und war bis auf eine Tiefe von ca. 20 m zu führen. Linksufrig war das Arbeitsplanum für die Schmalwand auf einem tieferliegenden Zwischenniveau und somit verringerte sich die erforderliche Tiefe auf ca. 10 m. Der Aufbau der Berme für den Endzustand erfolgte nach unseren Arbeiten und wurde mit einer Bitumenbahn als Abdichtung versehen.

Aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Bereich Gries musste die Flusssohle eingetieft und das Ufer mit einem Spundwandverbau gesichert werden. Dieser wurde mit 219 Stück und bis zu 15 m langen Dauer-Litzenankern rückverankert. Diese Arbeiten konnten aufgrund der Wasserführung der Salzach nur in den Niederwasserperioden durchgeführt werden. Trotz Herstellung von Schutzdämmen und Installationen mehrerer Pumpen musste das Arbeitsplanum mehrmals geräumt werden. Das Spannen der Anker war teilweise nur an Wochenenden, bei geringerem Strombedarf und Stillstand der Hauptstufe Kaprun möglich.

Herstellung von Ankern beim BVH KW Gries
Herstellung einer Schmalwand beim KW Gries

Projektdaten

Bauherr

VERBUND Hydro Power GmbH und Salzburg AG

Keller Niederlassung

AT-Nord Linz

Auftraggeber

Steiner Bau Ges.m.b.H.