In Zusammenarbeit mit der Firma Tomaselli Gabriel Bau haben wir als ARGE die Sanierung der Stützmauern F5 und F6 durchgeführt. Dabei wurden Daueranker zwischen Autobahn und Bahntrasse hergestellt.

Keller Grundbau bei der Ankerherstellung an der A14 in Feldkirch

Das Projekt

Der Autobahnknoten AST Feldkirch-Frastanz wurde im Zuge des Ambergtunnels in den 1970er Jahren errichtet. Durch die Jahre und das hohe Verkehrsaufkommen wird er in den nächsten Jahren aufwändig saniert.

Die Arbeiten, die wir als ARGE ausführen durften, beinhalteten die Sanierung der bestehenden Widerlagerwände in Form der Errichtung einer neuen Vorsatzschale und der Verankerung der gesamten Widerlagerwände mit Litzen-Daueranker.

Die Baustelle erstreckte sich über mehr als 1,5 km entlang der Walgau-Autobahn und der ÖBB-Bahntrasse.

 

Die Herausforderung

Dieses Projekt wurde von zwei Herausforderungen geprägt. Zum einen waren es die sehr beengten Platzverhältnisse und zum anderen die vorherrschenden Bodenverhältnisse.

Die geologischen Verhältnisse brachten Mensch und Maschine an ihre Grenzen. Die Haftstrecke der obersten Ankerreihe lag nämlich im aufgeschütteten Tunnelausbruchmaterial, was dazu führte, dass mehr Suspension benötigt wurde.

Doch genauso herausfordernd war die Lage der Baustelle. Während der Arbeiten an der Stützmauer F5 musste der angrenzende Lichtraum der Autobahn und der Sicherheitsraum der ÖBB-Trasse frei bleiben. Bei der Stützmauer F6 war es aus Platzmangel lediglich möglich, eine Einbahn-Baustraße mit einer Spurbreite von 3,5 m zu errichten, die jedoch für sämtlich Arbeiten dienen musste. Somit mussten alle Arbeitsschritte gut koordiniert werden, da viele Arbeiten sowohl von uns als auch von unserem ARGE-Partner parallel ausgeführt wurden.

 

Die Lösung

Für die Freilegung der Widerlagerwände und die Herstellung der Baustraße mussten mehrere kleine Spritzbeton-Nagelwände hergestellt werden. Im Anschluss startete unser ARGE-Partner mit der Erstellung der 40 cm starken Vorsatzmauer, die in mehreren Betonierabschnitte unterteilt wurde. Die Höhe eines Betonierabschnittes betrug dabei im Durchschnitt ca. 8-10 m und wurde in einem Zuge gegossen. Nach der Ausschalfrist und der Aushärtung des Betons konnten die Durchörterungen für die herzustellenden Anker mittels Kernbohrungen begonnen werden. Anschließend konnte mit der Herstellung der Daueranker begonnen werden.

Für die Bohrarbeiten haben wir einen Liebherr LB 934 angemietet und eine Anbaulafette von Klemm mit einem Doppelkopf-Drehmotor angeschafft. Diese Lafette musste auf die beengten Platzverhältnisse angepasst werden, sodass der Lichtraum der Autobahn und der Sicherheitsraum der ÖBB-Trasse frei blieben.

Um die Anker fachgerecht im angetroffenen Boden herstellen zu können, wurden für die Ankerverpressung im Durchschnitt bei der F5 ca. 2.500 l Zementsuspension pro Anker benötigt. Für die Bewältigung dieser Massen musste die Mischanlage angepasst werden. In Abstimmung mit allen Projektbeteiligten wurden auch Versuche an den Objektankern durchgeführt, um den Verbrauch der Suspension zu minimieren.

Im Anschluss starteten die Ankerungsarbeiten an den Widerlagewänden F6- und -2. 

Durch den Einsatz eines zweiten Bohrgerätes (Klemm) und der besseren Bodenverhältnisse im Hinblick auf die Verbräuche schritten die Arbeiten zügig voran. Der ursprüngliche Endtermin konnte trotz erheblicher Massenmehrung gehalten werden.

Projektdaten

Bauherr

Asfinag Bau Management GmbH

Keller Niederlassung

Keller Grundbau, Dornbirn

Auftraggeber

Asfinag Bau Management GmbH