Schneckenortbetonpfähle (SOB) werden unter Verwendung einer durchgehenden Bohrschnecke hergestellt. Die nötige Bohrlochstabilisierung erfolgt durch das im Schneckengang befindliche Bodenmaterial. Durch die Hohlseele der Schnecke wird der Pfahl bei gleichzeitigem Ziehen der Schnecke betoniert. Damit werden höhere Bohrleistungen als bei herkömmlichen verrohrten Bohrpfählen erzielt. Die Pfahlbewehrung wird in den noch frischen Beton eingebracht und damit die entsprechende innere Tragfähigkeit des Pfahles hergestellt.

Schneckenbohrpfähle (SOB-Pfähle)

Anwendung

Gründungen
Baugrubensicherung
Hang- und Böschungssicherung
Infrastrukturprojekte

Verfahrensablauf

SOB-Pfähle werden mittels einer durchgehenden rotierenden Bohrschnecke hergestellt. Nach dem Eindrehen der Bohrschnecke bis zur erforderlichen Tiefe, wird diese gezogen, während gleichzeitig mit Hilfe einer Betonpumpe durch das Seelenrohr der Bohrschnecke der Pfahlbeton eingebracht wird. Der Bewehrungskorb wird in den frischen Beton eingebracht. SOB-Pfähle können mit einer Kopfbewehrung oder auch mit einer nahezu durchgängigen Bewehrung hergestellt werden. Bei Bedarf unterstützt eine speziell entwickelte Rüttlereinheit die Einbringung und die genaue Positionierung der Bewehrungskörbe.

Vorteile

Halten hohen Druck-, Quer- und Auftriebsbelastungen stand
Die Pfähle können mit einem Durchmesser von 400 bis 880 mm hergestellt werden
Die Pfähle können bis in eine Tiefe von 28 m hergestellt werden
Vibrationsarm
Geringer Geräuschpegel

Qualitätssicherung

Eine strenge Kontrolle des Herstellungsprozesses ist unerlässlich, um eine qualitativ hochwertige Pfahlkonstruktion sicherzustellen.

Alle Bohrgeräte sind mit empfindlichen, hochmodernen Instrumenten ausgestattet, die alle Herstellungsparameter überwachen, wie z.B. die Bohrtiefe, Eindring- und Ziehgeschwindigkeit der Bohrschnecke, und die Betonmenge. Das erwähnte Messtechniksystem erstellt für jeden Pfahl ein Protokoll mit individueller Kennung des Pfahls, Datum, Uhrzeit und Gerätefahrer.

Die Qualitätssicherung kann zusätzlich Werkstoffprüfungen, Pfahlintegritätsprüfungen und auch Pfahlprobebelastungen umfassen. Die Auswahl der jeweiligen Prüfung ist projekt- und anwendungsspezifisch.