Keller Duktil-Pfähle weisen ein breites Anwendungsspektrum auf. Sie können als Tieffundierung z.B. von Hallen, als Gründung von Brückenwiderlagern oder als Hang- und Böschungssicherungen angewendet werden.

Keller Duktilpfahl (KDP)

Anwendung

Hochbau
Industriebau
Gründung von Leitungen
Brückenbau
Wohnhäuser
Böschungssicherung
Stromleitungsbau

Verfahrensablauf

Nach Vorbereitung des Arbeitsplanums und Ausheben der Fundamente wird ein Pfahlschuh angesetzt. Die gusseisernen Pfähle sind je nach Hersteller 5-6 m lang und mit einer Verbindungsmuffe versehen. Durch diese Muffe ist der Pfahl endlos kuppelbar und damit in beliebiger Länge herstellbar. Die Einzelrohrschüsse werden mit einem hydraulischen Schnellschlaghammer und speziellem Einsteckwerkzeug eingerammt, als Trägergerät eignet sich z. B. ein Hydraulikbagger. 

Je nach eingesetztem Rammschuhdurchmesser unterscheidet man zwischen zwei Ausführungsmöglichkeiten: mörtelverfüllte, unverpresste Pfähle und mantelverpresste Pfähle.
Beim unverpressten Pfahl wird das Pfahlrohr dicht mit dem Rammschuh verschlossen. Der Pfahl wird auf die erforderliche Endtiefe gerammt und anschließend mit Betonmörtel verfüllt. Die Abtragung der Last erfolgt hauptsächlich über den Spitzendruck.
Beim mantelverpressten Pfahl wird ein Rammschuh verwendet, der größer ist als der Pfahlrohrquerschnitt. Dieser erzeugt einen Ringraum, der durch die Verpressung aufgefüllt wird. Dazu wird während der Rammung Mörtelbeton durch das Pfahlrohr zum Pfahlfuß gepumpt und im Bereich des Rammschuhs in den Ringraum gepresst. Dabei entsteht der Betonmantel. Die Lastabtragung kann damit über die Mantelreibung und Spitzendruck in Kombination erfolgen. 

Direkt in Anschluss an die Herstellung des Pfahles, wird die Kopfplatte aufgesetzt. Das obere Ende des Pfahles bildet die sogenannte Kopfplatte. Diese dient als Lastverteilung.
Sollten Zugkräfte abgetragen werden müssen, wird ein Zugelement in Form von Bewehrungsstahl bzw. GEWI®-Stahl in den flüssigen Beton eingebaut.

Vorteile

Produktionsleistung bis zu 800 m pro Schicht
Endloses Pfahlsystem ohne Verschnitt
Kein Aushubmaterial
Charakteristische Tragfähigkeiten bis zu 1.200 kN
Durchführung von verpressten und nicht verpressten Pfählen, anwendbar für verschieden Bodenverhältnisse
Leichtes und flexibles Pfahlsystem auch für kleine Baustellen geeignet
Kostenoptimierte Fundierung
Geringe Anforderungen an das Rammplanum notwendig

Qualitätssicherung

Die Firma Keller Grundbau hat in den vergangenen Jahren sehr viel Erfahrung in der Herstellung von duktilen Rammpfählen sammeln können.

Unter Berücksichtigung des Rammhammers, der Rammzeit und der Pfahlgeometrie, ist es möglich, über empirisch entwickelte Rammkriterien, die aus zahlreichen Probebelastungsergebnissen  z.B. aus dem aussagekräftigen Probebelastungssystem Pile HAY-Proof-System® abgeleitet wurden,  in verschiedensten Böden, die Pfahllänge an die geforderte Traglast und den örtlichen Untergrund optimal anpassen zu können.